Solidarische Landwirtschaft

Das Prinzip

In der Solidarischen Landwirtschaft schließen sich eine Gruppe von Verbraucher*innen und ein landwirtschaftlicher Betrieb zusammen. Sie teilen Kosten und Risiken des Anbau und teilen untereinander die Ernte auf. Was soll das? Für die in der Landwirtschaft Tätigen ist das eine ganz neue Freiheit. Sie müssen nicht mehr für einen Markt produzieren, der billiges, lagerfähiges Gemüse in großer Menge aus aller Welt anbietet. Sie müssen nicht mehr bangen, ob die produzierte Menge ihren Absatz findet und sie auf ihre Kosten kommen. Vielmehr werden Landwirt und Verbraucher*innen frei, so zu pflanzen und zu pflegen, dass Boden, Pflanzen, Insekten und andere Tiere und schließlich auch der Mensch gedeihen. Nahrung wird wieder ein Lebensmittel, das auch bei seiner Produktion Leben fördert.

Familienbetrieb statt Agroindustrie

Solidarische Landwirtschaft ist auf bäuerlichen Kleinbetrieben möglich. Die SoLaWi Stopperich ist auf dem Naturhof Stopperich zu Hause, der von Jutta und Jürgen Kröll in 7. Generation bewirtschaftet wird. Hier können Verbraucher*innen mit aufs Feld gehen und miterleben, wie ökologische Landwirtschaft das ganze Ökosystem im Blick hat. Kein Gift wird eingesetzt, dafür locken bunte Blumen auf dem Feld Nützlinge an.

Wunderbares Gemüse erntefrisch aus Stopperich

Wenn es nicht in erster Linie auf die Masse ankommt, dann können wir uns entscheiden, eine große Vielfalt von Sorten anzubauen. Das Gemüse kommt erntefrisch aus Stopperich zu den Mitgliedern – ohne weite Wege und ohne Zwischenhandel, also auch ohne Verpackungsmüll. In unseren Kisten finden sich auch herzförmige Kartoffeln und Möhren, die einander innig umarmen. Sie erfüllen keine EU-Norm – doch sie zaubern ein Lächeln auf die Lippen der Köche und schmecken hervorragend.

Alle Mitglieder genießen die kulinarische Qualität. Für einige ist es auch eine medizinische Notwendigkeit, dass sie sich wirklich gesund ernähren.

Mehr als Gemüse

Der Naturhof Stopperich bietet den Mitgliedern auch Milch und Milchprodukte an sowie Eier und Bio-Fleisch. Die Verteilung erfolgt praktisch mit der Gemüseverteilung. Eine Käserei ist eines unserer Zukunftsprojekte.

Doch auch wer zu Hause einen großen Garten hat und nicht an der Ernte teilhaben möchte, ist eingeladen, Mitglied bei der SoLaWi zu werden. Denn die SoLaWi zeigt ganz praktisch, wie alle Menschen auch in Zukunft auf diesem Planeten satt werden: durch ökologische Landwirtschaft, regionalen Verbrauch und solidarische Gemeinschaft. Das allein ist Grund genug, diese alternative Landwirtschaft zu unterstützen.

Solidarische Landwirtschaft – eine Bewegung

Die SoLaWi Stopperich ist Teil einer globalen Bewegung. An vielen weiteren Orten in Deutschland und darüber hinaus gibt es Höfe, die nach den gleichen Prinzipien zusammen mit ihren Verbrauchern wirtschaften. Einen Überblick gibt es auf der Internetseite des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft, in dem auch die SoLaWi Stopperich Mitglied ist.